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Lipödem
3 Minuten

Cellulite oder Lipödem? Wo liegt der Unterschied?

Dellenbildung auf der Haut. Viele Frauen sind hiervon betroffen. In der Regel handelt es sich dabei um Cellulite, auch bekannt als „Orangenhaut“. Seltener kann sich dahinter allerdings auch die Fettverteilungsstörung Lipödem verbergen. Doch wo genau liegt der Unterschied zwischen Cellulite und Lipödem?

Was ist Cellulite und wie entsteht sie?

Der der Großteil aller „Leidensgenossinnen“, die früher oder später in ihrem Leben von Cellulite betroffen sind, ist weiblich. Bilden sich möglicherweise beim Zusammenkneifen Ihrer Haut an den Oberschenkeln Dellen? Oder sind diese sogar im entspannten Zustand sichtbar? Ein ziemlich sicheres Zeichen für eine beginnende bzw. bereits fortgeschrittene Cellulite. Damit sind Sie aber nicht alleine: Über 80 % der Frauen tragen diese Veranlagung in sich.

 

Die Ursachen liegen dabei oft in der genetischen Veranlagung, welche direkten Einfluss auf den Aufbau des Bindegewebes und auch auf die Fettverteilung haben kann. Ebenso beeinflussen weibliche Hormone das Gewebe. Anders als bei der netzartigen Anordnung beim Mann, liegen die Kollagenfasern bei Frauen parallel zueinander und sind deutlich elastischer. So dringen die Fettzellen leichter durch das Bindegewebe und die häufig als unschön angesehenen Dellen entstehen.

 

Gut zu wissen: Cellulite stellt zwar für viele Frauen einen Schönheitsmakel dar, grundsätzlich verursacht sie jedoch keine Schmerzen. Daher handelt es sich nicht um eine Erkrankung, sondern ein völlig normales und natürliches Hautphänomen.

Woran erkenne ich ein Lipödem?

Deutlich seltener als Cellulite, aber ebenso ein nahezu ausschließlich weibliches Phänomen, ist die Lipödem-Erkrankung. Auch bei dieser treten sichtbare Veränderungen des Gewebes auf, jedoch (je nach Stadium) in viel ausgeprägterer Form und begleitet von verschiedensten Symptomen wie:

 

– Druckschmerzen

– Kälteempfinden

– häufige Bildung blauer Flecken

– krankhafter Vermehrung der Fettzellen

 

Die Ursachen sind bislang noch nicht vollständig geklärt, allerdings spielen auch hier hormonelle Veränderungen und genetische Veranlagung eine begleitende Rolle. Übergewicht, mangelnde Bewegung oder schlechte Ernährung sind ebenso wie bei einer Cellulite keine Ursachen für ein Lipödem, können den Verlauf der Erkrankung allerdings negativ beeinflussen.

 

Lipödem-Patientinnen erleben teils starke Beeinträchtigungen in ihrem alltäglichen Leben – von Bewegungseinschränkungen über Schmerzen bis zu psychischer Belastung.

Die Stadien von Cellulite und Lipödem im Vergleich

Lipödem  Cellulite 
Stadium 1: 

Verdicktes Unterhautfettgewebe führt zu sportresistenten Fettansammlungen an verschiedenen Körperarealen 

Stadium 1: 

Beim Zusammenkneifen der Haut bilden sich leichte Dellen, im entspannten Zustand ist die Haut glatt 

Stadium 2: 

Fettpolster treten großflächig auf und führen zu nach außen verdickte „Fettnudeln“, Druckschmerzen, etc. 

Stadium 2: 

Nach innen gerichtete Dellen sind sowohl im entspannten als auch angespannten Zustand zu sehen. Es kann zu einer Volumenzunahme des Fettgewebes kommen. 

Stadium 3: 

Das krankhafte Fettgewebe vermehrt sich unkontrolliert, ist stark verhärtet. Fettschürzen verursachen entzündliche Scheuerwunden, Bewegungen sind stark eingeschränkt. 

Stadium 3: 

Neben starker Dellenbildung und einer Neigung zu vermehrtem Fettgewebe entstehen tastbare Verhärtungen unter der Haut. 

Welche Behandlungen gibt es gegen Cellulite und Lipödem?

Sowohl für die Cellulite als auch für das Lipödem gibt es Therapien und Maßnahmen, um Sie im Alltag zu entlasten bzw. das Auftreten abzumildern. So gilt es besonders auf eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung zu achten.

 

Weitere Behandlungen zur Verbesserung einer Cellulite können sein:

 

– regelmäßige Massagen

– Wechselduschen

– Professionelles Schröpfen

– Therapien wie Mesotherapie, Ultraschall- oder Radiofrequenztherapie

 

Bei der konservativen Lipödem-Behandlung spielen darüber hinaus die manuelle Lymphdrainage und Kompressionskleidung eine übergeordnete Rolle. Nachhaltigen Erfolg erzielen diese Methoden allerdings nicht. Hier kann dagegen die Liposuktion bei Lipödem (Fettabsaugung) helfen. Bei diesem operativen Eingriff werden die erkrankten Fettzellen dauerhaft entfernt und ein weiteres Ausbreiten damit verhindert.

Diagnose durch die Lipödem-Experten

Sie sind sich nicht sicher, ob Sie an einem Lipödem leiden? Dann hilft Ihnen unser Lipödem-Selbsttest ganz bestimmt weiter. Für eine professionelle Diagnose durch unsere Fachärzte und Lipödem-Experten bieten wir Ihnen gerne einen Termin für unsere Sprechstunde an.

 

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