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Frau legt mit geschlossenen Augen die Arme um sich
Lipödem
4 Minuten

Lipödem – Was es mit den Hormonen auf sich hat

Lipödem – ein Thema, das insbesondere Frauen betrifft. In diesem Zusammenhang wird immer wieder von weiblichen Hormonen als mögliche Ursache für die Entstehung des Lipödems und deren Einfluss auf den weiteren Verlauf gesprochen. Besonders in bestimmten Lebensphasen wie der Pubertät, Schwangerschaft und den Wechseljahren beeinflussen Hormone den Körper deutlich.

In diesem Beitrag werden wir uns daher genauer damit befassen, welche Rolle Hormone bei einem Lipödem spielen können und auf Behandlungsmöglichkeiten näher eingehen.

Welchen Einfluss haben Hormone auf den Körper?

Hormone haben auf unser Körpergewebe und unseren Stoffwechsel einen immensen Einfluss. Insbesondere bei Frauen sind Hormone ein wichtiger Faktor, da sie den Menstruationszyklus, die Schwangerschaft und die Wechseljahre regulieren. Aber auch bei bestimmten Erkrankungen spielen Hormone eine wichtige Rolle. Sie können dazu führen, dass sich Fettzellen vermehren und Entzündungen begünstigen. Auch, wenn die genauen Ursachen für die Lipödem-Erkrankung noch nicht vollständig erforscht werden konnten, liegt natürlich die Vermutung nahe, dass auch die krankhafte Fettverteilungsstörung hiervon beeinflusst wird.

Pubertät

Während der Pubertät beginnt sich der weibliche Körper zu verändern und die Hormonproduktion beginnt stark anzusteigen. Eine Erhöhung des Östrogenspiegels kann dazu führen, dass sich Fettzellen vermehren und das Gewebe anschwillt. Es kommt vermehrt zu einer Einlagerung von Fett im Bereich der Hüften, Oberschenkel und Beine. Wenn ein Lipödem bereits vorhanden ist, kann es sich durch die hormonelle Umstellung noch verstärken.

Verhütung

Durch die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel kann es teilweise zu starken Veränderungen des Körpers kommen. Insbesondere bei der Einnahme der Pille kann sich das Fettgewebe in verschiedenen Bereichen vermehren – auch in von Lipödem betroffenen Bereichen. Wie bereits eingangs erklärt, ist die Ursache für die Lipödem-Erkrankung nicht sicher auf Hormone zurückzuführen – aber auch nicht auszuschließen. Daher ist es für Lipödem-Patientinnen empfehlenswert, am besten auf nicht-hormonelle Verhütungsmethoden zurückzugreifen.

Schwangerschaft

Während einer Schwangerschaft treten oft hormonelle Veränderungen im Körper auf, um die Versorgung des ungeborenen Kindes sicherzustellen. Dies kann zu einer verstärkten Einlagerung von Fett im Bereich der Hüften, Oberschenkel und Beine führen und somit auch ein bereits vorhandenes Lipödem verstärken.

Wechseljahre

In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel drastisch ab. Das kann den Körper dann schon mal richtig aus dem Gleichgewicht bringen. Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stress sind mögliche Beschwerden, welche gleichzeitig mit dafür verantwortlich sein können, dass das Lipödem sich verschlechtert bzw. für einen Lipödem-Schub sorgen können.

Was sind weitere mögliche Ursachen für ein Lipödem?

Neben den hormonellen Faktoren werden auch andere Aspekte als mögliche Ursachen mit dem Lipödem in Zusammenhang gebracht.

Eine genetische Veranlagung ist bei vielen Betroffenen feststellbar. In einigen Fällen scheint es daher so, dass das Lipödem von einer Generation zur anderen weitervererbt wird. Oft sind mehrere Frauen in einer Familie betroffen. Dabei müssen jedoch nicht alle Frauen in einer Familie automatisch ein Lipödem haben, sondern es können auch andere Faktoren eine Rolle spielen.

Als weitere Ursache für ein Lipödem steht auch eine gestörte Funktion der Lymphgefäße in Verdacht. Durch eine Störung des Lymphabflusses kann sich vermehrt Lymphflüssigkeit im Gewebe ansammeln. Dies kann dazu führen, dass das Gewebe anschwillt. In vielen Fällen ist eine gestörte Lymphfunktion jedoch nicht die einzige mögliche Ursache für ein Lipödem. Ebenso gilt psychosozialer Stress – etwa nach dem Verlust eines nahen Angehörigen oder starken familiären Konflikten – als möglicher Trigger-Faktor. Hierbei schüttet der Körper Cortisol aus, welches allgemein als das Stresshormon bekannt ist. Ausreichend erforscht ist aber auch dies als mögliche Ursache bislang nicht.

Wie kann das Lipödem behandelt werden?

Wenn du von einem Lipödem betroffen bist, kann das eine enorme Belastung sein. Aber es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die dir helfen können, mit der Erkrankung umzugehen und die Beschwerden zu lindern.

Konservative Behandlung

Eine konservative Behandlung kann dazu beitragen, die Symptome zu mildern. Hierbei kann eine Entstauungstherapie, wie zum Beispiel manuelle Lymphdrainage, Kompressionsverbände oder -strümpfe, helfen. Auch Sport und Bewegung können einen positiven Effekt auf das Lipödem haben, da sie den Lymphfluss anregen. Vollständig heilen kann die konservative Therapie ein Lipödem allerdings nicht, die Symptome lassen sich nur lindern.

Liposuktion

Eine effektive Möglichkeit zur Behandlung eines Lipödems ist die Liposuktion. Hierbei wird das überschüssige Fettgewebe entfernt. Anders als bei einer herkömmlichen Fettabsaugung, bei der lediglich das ästhetische Erscheinungsbild verbessert werden soll, werden bei der Liposuktion bei Lipödem die erkrankten Fettzellen vollständig entfernt. Diese Fettzellen sind besonders resistent gegen Diäten und Sport und bilden sich nicht von alleine zurück.

Deshalb ist die Liposuktion derzeit die einzige Möglichkeit, um das Lipödem langfristig zu behandeln.

Wenn du dich für eine Liposuktion bei Lipödem entscheidest, ist es wichtig, einen erfahrenen Arzt oder eine erfahrene Klinik zu wählen. LIPOCURA® ist eine Klinik, die sich auf die Liposuktion bei Lipödem spezialisiert hat und mit einem schonenden Verfahren arbeitet. Vor einer Liposuktion wird eine umfassende Beratung durchgeführt, um die individuell passende Behandlungsmethode zu finden.

Leben mit dem Lipödem

Das Leben mit einem Lipödem kann eine große Herausforderung sein, aber denk dran, es ist möglich. Die Beschwerden lassen sich mit den richtigen Methoden lindern. Dazu gehören eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und gezielte Physiotherapie. Aber auch das richtige Mindset zählt dazu! Du solltest damit beginnen, dich selbst und deinen Körper zu akzeptieren und nicht von der Erkrankung bestimmen zu lassen. Eine positive Einstellung und Unterstützung von Familie und Freunden können ebenfalls dabei helfen, das Leben mit Lipödem zu meistern.

Bestimmt hilft es dir auch, dich mit anderen Betroffenen auszutauschen und Unterstützung zu suchen. Es gibt mittlerweile eine große Lipödem-Community, die stetig weiterwächst.

Unterstützung durch die Lipödem-Spezialisten

Ein Lipödem ist eine komplexe Erkrankung, bei der viele Faktoren mitwirken – auch Hormone, insbesondere in bestimmten Lebensphasen wie der Pubertät, Schwangerschaft und den Wechseljahren. Aber Kopf hoch, es gibt Möglichkeiten, auch mit der Lipödem-Erkrankung ein gutes Leben zu führen. Brauchst du Unterstützung, hilft dir LIPOCURA® weiter. Unsere Fachärzt:innen sind auf die Liposuktion bei Lipödem spezialisiert und empfangen dich gerne zu einem persönlichen Beratungsgespräch.


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